5 Hausmittel die bei Zahnfleischentzündung helfen

5 Hausmittel die bei Zahnfleischentzündung helfen

Die Zahnfleischentzündung wird in der medizinischen Fachsprache auch als Gingivitis bezeichnet. Hierbei handelt es sich um entzündliche Prozesse, verursacht durch Bakterien. Bakterielle Beläge (Plaque, Zahnbelag) sind die Hauptverursacher einer  Zahnfleischentzündung. Wenn dieser Zahnbelag nicht regelmäßig gründlich entfernt wird, können mineralische, harte Ablagerungen entstehen, wodurch das Zahnfleisch vermehrt gereizt wird. Durch falsche (nicht regelmäßige)  Zahnpflege aber auch durch z.B. schlecht sitzende Prothesen wird die Bildung von Plaque begünstigt und es kann zu einer schmerzhaften Entzündung des Zahnfleisches kommen. Ist  ihr Zahnfleisch entzündet ist es wichtig dies sofort zu behandeln. Unbehandelt kann die Entzündung des Zahnfleisches den Kieferknochen und die Zahnwurzel angreifen.

Das beste Mittel gegen Zahnfleischentzündung ist die Vorbeugung

Durch sorgfältige Mundhygiene sowie regelmäßige Untersuchungen beim Zahnarzt kann einer Zahnfleischentzündung wirkungsvoll vorgebeugt werden. Vor allem die bakteriellen Beläge müssen entfernt werden, weil sie auf Dauer eine Gingivitis auslösen können. Neben der Verwendung einer geeigneten Zahnbürste (elektrischen Zahnbürste!) kann Zahnseite oder eine Interdentalbürste die schwer zugänglichen Zahnzwischenräume effektiv vom Zahnbelag befreien.
Besonders in der Zeit der akuten Gingivitis-Behandlung ist darauf zu achten, dass es zu keinen mechanischen Verletzungen beim Zähneputzen kommt. Deshalb sollen Zahnbürsten mit weicheren Borsten verwendet werden. Ebenso ist darauf zu achten mit möglichst geringem Druck die Zähne und das Zahnfleisch zu reinigen. Hier empfiehlt sich die Verwendung von Schallzahnbürsten. Die Putzwirkung wird hier nicht über Druck sondern über die hochfrequenten Schwingungen des Bürstenkopfs erreicht. Somit sind (Ultra)Schallzahnbürsten besonders freundlich zu Zähnen und Zahnfleisch, da sie auf mechanische Bewegung (Rotation) und erhöhten Anpressdruck verzichten!

Hausmittel bei Zahnfleischentzündung

Um die Entzündung zu mildern und schnell abklingen zu lassen gibt es bewährte Hausmittel und alternative Heilmittel.

Schwarztee

Legen Sie einen Schwarzteebeutel in kochendes Wasser und lassen sie ihn ein wenig ziehen. Danach den Schwarzteebeutel aus dem Wasser nehmen und auf Körpertemperatur abkühlen lassen. Jetzt können sie den nassen Schwarzteebeutel auf die entzündete Stelle legen. Durch die  im Schwarztee enthaltenen Tannine wird die Schwellung reduziert und die Blutung gestillt.

Kamillentee, Salbeitee

Mundspülungen mit entzündungshemmenden und antibakteriell wirkenden Pflanzenextrakten sind weitere mögliche Hausmittel gegen Zahnfleischentzündung.  Hier sind vor allem Kamille und Salbei zu nennen.  Kamile und Salbei in guter und standardisierter Qualität kann man in jeder Apotheke beziehen.  Nehmen sie einen gehäuften Esslöffel pro Tasse. Übergießen sie den Tee dann mit kochendem Wasser und lassen sie ihn für 15 Minuten ziehen.   Verwenden sie den Tee danach zum Spülen oder Gurgeln – am besten gleichmäßig über den Tag verteilt!

Teebaumöl

Teebaumöl (besonders aus dem Australische Teebaum) hat eine intensiv desinfizierende und keimtötende Eigenschaft. Die Gurgellösungen verwenden sie bitte nur therapeutisch reines Teebaumöl, welche man luftdicht und dunkel lagern sollte. Geben sie einige Tropfen des Öls in ein Glas Wasser und spülen sie das entzündete Zahnfleisch damit. Spülungen mit Teebaumöl wird auch erfolgreich gegen Mundgeruch verwendet.

Wichtig: Gurgellösungen dürfen nicht geschluckt werden. Vor der ersten Anwendung sollte man sicher stellen, dass man auf Teebaumöl nicht allergisch reagiert, indem man ein wenig davon in der Armbeuge aufträgt. In der Schwangerschaft sollte man auf Teebaumöl verzichten da eine Wechselwirkung nicht ausgeschlossen werden kann.

Nelkenöl

Nelkenöl ist meist ein Gemisch aus Nelkenknospen-, Nelkenblatt- und Nelkenstielöl. Nelkenknospenöl ist das wertvollste der drei Öle. Besonders wertvoll für den medizinischen Gebrauch ist das aus den Blütenknospen (Gewürznelken) gewonnenen ätherische Öl (Nelkenöl). Nelkenöl wirkt vor allem betäubend, schmerzlindernd und desinfizierend. Für die keimabtötende Wirkung ist vorrangig das enthaltene Eugenol verantwortlich. In qualitativ hochwertigen Nelkenölen ist Eugenol in eine sehr hohen Anteil (bis zu 85%) vorhanden.  Nelkenöl tötet die Erreger örtlich ab und betäubt gleichzeitig die betroffene Stelle. Danach können sich Zahn und Zahnfleisch schnell wieder erholen. Zur Anwendung geben sie 1-2 Tropfen Öl auf eine Wattetupfer und reiben damit das entzündete Zahnfleisch ein. Auch können sie einige (1-2) Tropfen des Öls in ein Glas Wasser geben und damit gurgeln!

Wichtig: Dosieren sie Nelkenöl gering. Eine zu hohe Dosierung wirkt giftig und ätzend!

Biochemischer Mineralsalze (Schüssler Salze)

Der Einsatz biochemischer Mineralsalze hat in den letzten Jahren stark zugenommen.
Die Verwendung von Mineralsalzen geht auf die Forschung und Lehre Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler zurück. Nach Schüßler entstehen alle Krankheiten aus einem Mangel an spezifischen Mineralstoffen in der Zelle. Durch Zuführung der fehlenden Mineralsalze kann die Krankheit geheilt werden. Bei einer bestehenden Zahnfleischentzündung (Gingivitis) kann diese mit der Einnahme der Schüßler-Salzen Nr. 4 Kalium Chloratum (D6),  Nr. 5 Kalium Phosphoricum (D6), Nr. 9 Natrium Phosphoricum (D6) und Nr. 11 Silicea (D12) erreicht werden.

Je nach Symptome empfiehlt sich folgendes Mineralsalz

  • Zahnfleisch mit hellrotem Saum: Nr. 5 Kalium Phosphoricum (D6)
  • Zahnfleisch, schwammig leicht blutend: Nr. 4 Kalium Chloratum (D6)
  • Zahnfleischbluten auch mit Mundgeruch: Nr. 5 Kalium Phosphoricum (D6)
  • Zahnfleischentzündung: Nr. 4 Kalium Chloratum (D6) und Nr. 5 Kalium Phosphoricum (D6)

Eine vollständige Liste der Schüßler-Salze mit genauer Beschreibung und Anwendungsfällen finden sie auf schuessler-salze-liste.at

Wichtig: Die biochemischen Mineralsalze sollten bis zur völligen Abheilung entsprechend regelmäßig eingenommen werden.

Einnahme Akutfall: 1 Tablette alle 10 Min.
Einnahme im Regelfall: 2 -3 täglich 2 Tabletten

Besteht die Zahnfleischentzündung jedoch trotz Hausmittel und gründlichem Zähneputzen noch nach mehreren Tagen, sollten Sie sich nicht scheuen einen Zahnarzt aufzusuchen. Unbehandelte oder nicht ausgeheilte Zahnfleischentzündungen können sich auf den Zahnhalteapparat ausbreiten und die schwer behandelbare Parodontitis verursachen.


Comments

  1. Laura Urban Says: Januar 9, 2020 at 2:51 pm

    Ich habe immer mal wieder mit Zahnfleischentzündungen zu tun. Dass Kamillen- und Salbeitee gut sind wusste ich bereits, aber nicht, dass auch eine elektrische Zahnbürste helfen kann. Werde es aber auch mal ausprobieren, meine Zähne mit Teebaumöl zu behandeln. Hoffentlich hab ich dann in Zukunft weniger Probleme mit Zahnfleischentzündungen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*